Aktiv gegen den Krieg – Mit Sonnenstrom gegen Putin 26. März 202226. März 2022 Am Mittwoch, dem 23. März bekamen 10 Bürger aus Hann. Münden und Umgebung ganz besondere „Waffen“ gegen den Krieg: Die Kasseler Solar-Initiative „solocal energy“ lieferte Balkonkraftwerke aus, die den neuen Besitzern künftig Sonnenstrom frei Haus liefern werden. Balkon-Kraftwerke sind kleine Solar-Anlagen, die den gewonnenen Strom direkt ins eigene Hausnetz speisen. Bekanntlich zahlt allein Deutschland Tag für Tag 80 Millionen für Energielieferungen direkt in Putins Kriegskasse. „Für jede Kilowattstunde meines Sonnenstromes muss in Zukunft kein Gas mehr von Putin gekauft werden, aber auch kein Gas von Katar oder den Emiraten, die ebenfalls Krieg führen“ sagt Klaus Marquardt. „Gleichzeitig tue ich etwas fürs Klima und die Umwelt. Wer über solche Kleinanlagen lächelt, sollte sich mal ausrechnen, welches Potential in ihnen steckt: Wenn nur jeder zweite Haushalt mitmacht, hätten wir bei Sonnenschein soviel zusätzliche Leistung im Stromnetz wie vergleichsweise 10 Atomkraftwerke liefern. Kleinvieh macht also auch Mist!„ Alle zukünftigen Kraftwerksbetreiber zeigten sich froh, jetzt eine unkomplizierte Möglichkeit zu haben, um eigenen Strom zu produzieren. Arvid Jasper von der Solar-Initiative erklärte den neuen Kraftwerksbetreibern die Montage und beantwortete alle Fragen: „Leider ist die Leistung der BKWS in Deutschland auf 600 W pro Haushalt beschränkt. Doch die heute ausgelieferten 10 Exemplare liefern zusammen immerhin einen Gesamtertrag von etwa 5000 kW-Stunden im Jahr.“ Hartmut Teichmann von den Grünen ergänzt: „Ich hätte mir nie vorstellen können, dass Sonnenstrom mal zur Anti-Kriegswaffe wird. Wir hoffen, dass jetzt weitere Mündener dem Beispiel der 10 Pioniere folgen werden, denn so kann sich daraus eine Energiewende von unten entwickeln, die allein in Hand der Bürger ist. Weder ein Konzern kann da reinreden noch ein Despot Geld für einen Krieg generieren.“ Arvid Jasper (Mitte) erläutert die Montage // Foto: Hartmut Teichmann Arvid Jasper (Dritter von links) beantwortet Fragen // Foto: Hartmut Teichmann Arvid Jasper erläutert den Anschluss des Wechselrichters // Foto: Hartmut Teichmann