Grüne für neues Weihnachtsmarkt-Konzept

Nachdem es im Rat keine Mehrheit für einen Weihnachtsmarkt in den Wallanlagen gab, ist nun ein neues Konzept zu erarbeiten.

Denn Ratsmitglieder, die nicht für den Standort Wall gestimmt haben, sind keine Weihnachts­markt-Muffel. Sie wünschen sich lediglich einen geeigneteren Platz, an dem die Füße trocken bleiben und die historischen Wallanlagen nicht geschädigt werden.

Allen Ratsmitgliedern standen Expertisen ausgewiesener Baumexperten zur Verfügung, die anderen Mündenern leider nicht zugänglich waren. Deren Kenntnis ist aber wichtig, um das Für und Wider des Standortes vollumfänglich betrachten zu können. Sie sind ab sofort unter diesen Text einzusehen.

Alle Stellungnahmen stimmen in ihrer Kernaussage überein: Sie warnen vor einer schädigenden Überbeanspruchung. Und hier geht es nicht um Schäden, die mit einer Tüte Grassamen zu heilen wären, sondern um langfristig negative Auswirkungen auf den schützenswerten Baumbestand. Dabei ist es durchaus verständlich, dass der Standort Wall auf den ersten Blick attraktiv erscheint. Doch gerade deshalb muss alles dafür getan werden, dass er auch dauerhaft Bestand hat.

Der Wall ist nämlich heute ein Patient, der Schonung braucht. Klimawandel und andere Faktoren haben ihn in den vergangenen Jahren leiden lassen. Trotzdem hat der Patient die Chance, noch viele Jahrzehnte zu leben, wenn er nicht neuen Belastungen ausgesetzt wird.

In der Diskussion gab es viele gute Ideen zu neuen Standorten: Der Packhof, der obere Schlossplatz, der Platz um die Ägidien-Kirche, die Schlagden sowie ein dezentraler Aufbau in der Innenstadt.

Letztendlich waren es immer nur technische Herausforderungen, die gegen die Alternativen vorgebracht wurden. Doch die sind lösbar. Die Belastungen des Walls hingegen stellen ein Ausschluss-Kriterium dar.

Darum sollten jetzt neue Standorte entwickelt werden. Der wichtigste Aspekt ist, dass ein erfolgreicher Weihnachtsmarkt immer eine Symbiose aus Standort und dem Angebot der Betreiber bleibt.  Die Diskussionen haben gezeigt, dass die BürgerInnen bereit sind, mit ihren Ideen zum Gelingen beizutragen.